Einzelprojekt

Eine systematische Übersicht und Metaanalyse individueller Patientendaten zu Interventionsoutcomes bei Verhaltenssüchten (Modul 1)

Förderkennzeichen: 01GN2513
Fördersumme: 297.433 EUR
Förderzeitraum: 2025 - 2026
Projektleitung: Prof. Dr. Georgios Paslakis
Adresse: Ruhr-Universität Bochum, Universitätsklinik der Ruhr-Universität Bochum, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Mühlenkreiskliniken (AöR), Medizinisches Zentrum für Seelische Gesundheit
Virchowstraße 65
32312 Lübbecke

Verhaltenssüchte umfassen anhaltende und wiederkehrende exzessiv ausgeführte Verhaltensweisen wie Glücksspiel, Gaming, Kaufen, Internetnutzung und Nutzung von sozialen Netzwerken, Sexualverhalten und Pornographiekonsum sowie Essen, die mit starkem Verlangen, eingeschränkter Kontrolle und funktionalen Beeinträchtigungen einhergehen und eine Behandlung erfordern. Als bedeutendes öffentliches Gesundheitsproblem anerkannt, sind Verhaltenssüchte mit einer niedrigeren Lebensqualität und häufig mit weiteren psychischen Erkrankungen wie Depressionen und Angststörungen verbunden. Trotz der wachsenden Anerkennung von Verhaltenssüchten besteht ein dringender Bedarf an umfassender Forschung zur Behandlung und zu deren Wirksamkeit. Dies ist entscheidend, um zu verstehen, wie psychologische Interventionen die Behandlungsergebnisse für Personen mit Verhaltenssüchten verbessern können, insbesondere in Bezug auf Geschlechterunterschiede. Geschlechterunterschiede werden jedoch bisher nicht ausreichend in der Forschung berücksichtigt. Zudem fehlt es an systematischen Übersichtsarbeiten zu Geschlechterunterschieden in Bezug auf die Behandlungserfolge klinischer Wirksamkeitsstudien. Ziel dieser systematischen Übersichtsarbeit mit Meta-Analyse individueller Patientendaten (IPDMA) ist es daher, die Wirksamkeit psychotherapeutischer Interventionen bei Verhaltenssüchten zwischen Männern und Frauen erstmals systematisch zu vergleichen. Die so gewonnenen Ergebnisse sollen dazu beitragen, Faktoren zu identifizieren, die mit ungünstigen Therapieergebnissen einhergehen und Behandlungsempfehlungen zu optimieren.