CO-SPARC - Kooperative Entwicklung und Bewertung einer bedarfsgerechten mobilen eHealth-Plattform zu Unterstützung und Behandlung von Patienten mit Suchterkrankungen

Förderkennzeichen: 01KG2418
Fördersumme: 123.594 EUR
Förderzeitraum: 2025 - 2026
Projektleitung: Dr. Patrick Bach
Adresse: Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, Klinik für Abhängiges Verhalten und Suchtmedizin
I 5
68159 Mannheim

Die Abhängigkeit von Alkohol betrifft viele Menschen und ist eine gravierende Erkrankung mit weitreichenden Folgen für die physische und mentale Gesundheit. Für Betroffene ist es eine große Herausforderung nach einer initialen Behandlung auch im Alltag eine Abstinenz aufrecht zu erhalten. Studien belegen, dass eine engmaschige suchtmedizinische Betreuung in Kombination mit einer medikamentösen Behandlung eine wirksame Unterstützung bieten kann. Allerdings existieren aktuell zu wenig solcher Angebote. Hier können E-Health-Systeme, also digitale Smartphone-basierte Systeme, eine Lösung bieten. Durch Nutzung einer speziellen App können Patientinnen und Patienten medizinische Unterstützung erhalten, mit ihren Behandlern kommunizieren und zudem mit Hilfe von speziellen Sensoren selbst messen, ob die Medikamente, die sie zur Unterstützung der Abstinenz einnehmen einen ausreichenden Wirkspiegel haben. Dies ermöglicht Patientinnen und Patienten sowie den Behandlern rückfallkritische Situationen frühzeitig zu erkennen und ermöglicht eine zeitnahe und zielgerichtete Unterstützung. Im Projekt soll der Prototyp eines solchen Behandlungssystems mit Patientinnen und Patienten und weiteren Zielgruppen optimiert werden. Gemeinsam wird zudem eine klinische Studie konzipiert, um die Wirksamkeit des Systems zur Unterstützung der Abstinenz zu untersuchen. Dazu werden Vertreterinnen und Vertreter der Zielgruppen in die Erprobung und Optimierung des Systems eingebunden. Entscheidungen zu wichtigen Fragen der Weiterentwicklung und Testung des Systems in der Behandlungspraxis werden dabei gemeinsam getroffen, um Patientinnen und Patienten eng in das Projekt einzubinden und Ihre Bedürfnisse bestmöglich zu berücksichtigen. Die Ergebnisse des Projektes können perspektivisch dazu beitragen eine neue Behandlungsmöglichkeit für Abhängigkeitserkrankungen zu etablieren, die Patientinnen und Patienten in ihrer Abstinenz unterstützt und die Gesundheit und Lebensqualität verbessert.