| Förderkennzeichen: | 01KI2520 |
| Fördersumme: | 1.223.772 EUR |
| Förderzeitraum: | 2025 - 2027 |
| Projektleitung: | Dr. Daniel Unterweger |
| Adresse: |
Ludwig-Maximilians-Universität München, Fakultät für Biologie, Department Biologie I, Bereich Mikrobiologie Großhaderner Str. 2-4 82152 Planegg |
Der Anstieg an Antibiotikaresistenzen verringert die Anzahl an verfügbaren Antibiotika zur Behandlung von Infektionskrankheiten. Daher sind neue Therapieansätze erforderlich, die jenseits existierender Antibiotika einen neuen Wirkmechanismus darstellen und bei denen die Evolution von Resistenzen von Beginn an berücksichtigt wird. Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass sich Bakterien gegenseitig auf natürliche Art und Weise bekämpfen. Jedoch wird dieses Phänomen therapeutisch noch nicht dazu verwendet multi-resistente Bakterien abzutöten. Im Projekt BactoKill wird anwendungsorientierte Forschung an sich gegenseitig bekämpfenden Bakterien durchgeführt, um das Potenzial dieser Interaktion für die Therapie von multiresistenten Infektionen herauszufinden. Das Ziel des Projektes ist ein neuer Therapieansatz zur Bekämpfung von multi-resistenten Pseudomonas aeruginosa Bakterien, deren Erforschung die Weltgesundheitsorganisation als hohe Priorität einstuft. Dafür wird in einem interdisziplinären Team von Mikrobiologen, Biochemikern, Evolutionsbiologen, Pharmakologen und Medizinern erarbeitet, inwiefern sich die tödliche Interaktion zwischen Bakterien als mögliche Therapieform für multi-resistente Infektionen eignet. Das langfristige Ziel des Projektes ist es, diesen Ansatz in die Klinik zu übertragen, so dass Patientinnen und Patienten mit Lungeninfektionen, die ihre Bakterienisolate auch für dieses Forschungsprojekt zur Verfügung stellen, davon direkt profitieren.