Summer School zur Reduzierung des Gender Data Gap

Prof. Dr. Moritz Göldner und sein Team wollen junge Forschende für die geschlechtersensiblen Aspekte der medizinischen Forschung sensibilisieren – durch einen fachübergreifenden Austausch und die Entwicklung kreativer Lösungen.

1. Welches Ziel verfolgen Sie mit Ihrem Projekt EPIONE?

Ziel unseres Projekts ist es, Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler durch einen interdisziplinären Austausch und eine praxisorientierte Summer School für die geschlechtersensible Gesundheitsforschung zu sensibilisieren und zu qualifizieren. Im Fokus steht die Entwicklung datenbasierter Lösungsansätze zur Reduktion der Gender Data Gap. Die Teilnehmenden werden befähigt, Bedarfe zu erkennen, Perspektiven Betroffener zu integrieren und innovative Ansätze zur Verbesserung der evidenzbasierten Versorgung zu entwickeln.

Portrait von Prof. Dr. Moritz Göldner

Prof. Dr. Moritz Göldner

Daniela Möllenhoff

2. Wie gehen Sie dabei vor?

Wir haben uns bewusst für das Format einer Summer School entschieden, um Raum für intensiven fachübergreifenden Austausch und kreative Lösungsentwicklung zu schaffen. Der Einsatz der Design-Thinking-Methode erlaubt es, komplexe Herausforderungen praxisnah und auf die Bedürfnisse und Wünsche der Nutzenden zugeschnitten zu bearbeiten – insbesondere unter Einbeziehung der Perspektiven von Betroffenen sowie von Expertinnen und Experten. Im Zentrum steht dabei die Vernetzung von Studierenden sowie Doktorandinnen und Doktoranden aus ingenieurwissenschaftlichen Disziplinen wie Data Science, Mediziningenieurwesen und Wirtschaftsingenieurwesen mit Medizinstudierenden. Das methodisch strukturierte Vorgehen kombiniert interdisziplinäre Wissensvermittlung, datengetriebene Problemanalyse und kollaborative Ideengenerierung. Diese Form des forschungsbasierten Lernens schafft nicht nur neue Lösungsansätze, sondern etabliert auch ein nachhaltiges Netzwerk der Teilnehmenden für die Zukunft geschlechtersensibler Gesundheitsforschung.

3. Bitte vervollständigen Sie für uns den folgenden Satz:

„Im Jahr 2035 wird der Gender Data Gap …“

… als Ausgangspunkt für individualisierte Forschung verstanden, die es ermöglicht, medizinische Angebote, digitale Anwendungen und Medizinprodukte passgenau zu entwickeln. Anstatt pauschale Lösungen anzubieten, wird die gezielte Auseinandersetzung mit geschlechtsspezifischen Unterschieden als Chance genutzt, um eine präzisere, gerechtere und wirksamere Gesundheitsversorgung für alle Menschen zu gestalten.

Die Summer School „From Ideas to Impact: A Summer School on Design Thinking for Diversity Medicine” findet vom 15. bis 19. September 2025 an der TUHH in Hamburg statt. Die Anmeldung zu unserer Summer School wird ab Ende Juni 2025 unter dieser Website möglich sein: www.tuhh.de/ddi