| Förderkennzeichen: | 01GY2503 |
| Fördersumme: | 999.999 EUR |
| Förderzeitraum: | 2025 - 2028 |
| Projektleitung: | Prof. Dr. Stefanie Bachnick |
| Adresse: |
Universitätsklinikum Jena, Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin Am Klinikum 1 07747 Jena |
Patientensicherheit ist weltweit ein zentrales Thema. Es zählt zu den Kernelementen einer hochwertigen Versorgung. Patientensicherheit bedeutet, dass Betroffene bestmöglich vor Schäden geschützt werden. Unnötige Beeinträchtigungen in der Gesundheitsversorgung sollen vermieden werden. Treten Schäden während der pflegerischen Versorgung auf, sind das unerwünschte pflegespezifische Ereignisse. In spezialisierten Fachbereichen (z. B. Intensivstationen) kommt es aufgrund der komplexen Versorgungssituation von Patientinnen und Patienten mit hohem Pflegebedarf vermehrt zu unerwünschten Ereignissen. Doch wie häufig kommen unerwünschte pflegespezifische Ereignissen vor? Was sind die Gründe hierfür? Und wie lassen sich solche Ereignisse vermeiden? Diesen Fragen geht das Projekt SAiFE-ICU (Study for Automatic Detection of Frequent Nursing-Sensitive Events in Intensive Care Unit Patients) nach. Zunächst werden unerwünschte pflegespezifische Ereignisse auf Intensivstationen systematisch erhoben. Mittels einer strukturierten Durchsicht der Akten können Art, Häufigkeit, Schweregrad und Vermeidbarkeit unerwünschter pflegespezifischer Ereignisse erfasst werden (Ziel 1). Die Ursachenanalysen für ausgewählte Ereignisse ermöglichen ein tieferes Verständnis für die Gründe der Vorkommnisse (Ziel 2). Darauf aufbauend wird ein Verfahren zur automatischen Detektion entwickelt. Es wird ein Algorithmus zur automatisierten Erkennung erstellt und trainiert (Ziel 3). Abschließend wird geprüft, ob der Algorithmus zuverlässig unerwünschte pflegespezifische Ereignisse erkennt. Damit können unerwünschte Ereignisse in unterschiedlichen Rahmenbedingungen und in großen Datensätzen entdeckt und verglichen werden (Ziel 4). Auf diese Art können passgenaue und präventive Maßnahmen entwickelt werden, um unerwünschte Ereignisse frühzeitig zu identifizieren und zu vermeiden. Damit trägt das Projekt dazu bei, die Patientensicherheit und Versorgungsqualität langfristig zu steigern.