Die einen sind dafür, die anderen strikt dagegen. Am Thema Stammzellforschung scheiden sich bekanntlich die Geister. Sich eine differenzierte Meinung über dieses komplexe Thema zu bilden ist gerade für junge Menschen gar nicht so einfach. Hierbei kann die „EthikUniversität“ helfen, eine Veranstaltung für Schülerinnen und Schüler, die erstmals an der Medizinischen Hochschule Hannover etabliert und erprobt wurde. Nachahmung erwünscht. (Newsletter 68 / Juni 2014)
         Zwei Tutorinnen bei der Arbeit – hier an der Lernstation „Blick in den Körper“.Was sind Stammzellforschung und regenerative Medizin eigentlich genau? Welche Chancen, Risiken und gesellschaftlichen Herausforderungen sind damit verbunden? Mit diesen und weiteren Fragen beschäftigten sich mehr als 200 Schülerinnen und Schüler aus Hannover. Sie nahmen an einer in Deutschland bislang einzigartigen Veranstaltungsreihe teil, der „Ethik-Universität“. Zuhören, lernen, sich eine Meinung bilden und diese diskutieren – das waren die Ziele der Ethik-Uni, die von der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) mit Förderung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) veranstaltet wurde.
Zwei Tutorinnen bei der Arbeit – hier an der Lernstation „Blick in den Körper“.Was sind Stammzellforschung und regenerative Medizin eigentlich genau? Welche Chancen, Risiken und gesellschaftlichen Herausforderungen sind damit verbunden? Mit diesen und weiteren Fragen beschäftigten sich mehr als 200 Schülerinnen und Schüler aus Hannover. Sie nahmen an einer in Deutschland bislang einzigartigen Veranstaltungsreihe teil, der „Ethik-Universität“. Zuhören, lernen, sich eine Meinung bilden und diese diskutieren – das waren die Ziele der Ethik-Uni, die von der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) mit Förderung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) veranstaltet wurde.
| Regenerative Medizin – Was ist das? Ziel der regenerativen Medizin ist, Zellen, Gewebe oder Organe, die nicht mehr funktionstüchtig sind, durch gezüchtete Gewebe oder durch körpereigene Regenerations- und Reparaturprozesse wiederherzustellen. Hierdurch erhofft man sich – neben bisherigen Erfolgen wie der Knochenmarktransplantation für Leukämiepatienten – neue Therapieansätze für ein breites Feld von Erkrankungen. Zur regenerativen Medizin zählen auch das Züchten von Gewebe- und Zellverbänden, das sogenannte „Tissue Engineering“, die Gentherapie, die auf Reparatur oder Ersatz defekter Erbinformationen zielt, und das „therapeutische Klonen“, also das Züchten genetisch identischer Organe. Das BMBF-geförderte Internetportal www.zellux.net beschreibt medizinische und ethische Aspekte der regenerativen Medizin und bietet anschauliches diskursförderndes Unterrichtsmaterial für Lehrer und Schüler der Oberstufe. | 
 Ein Blick durchs Mikroskop verrät, wie Stammzellen aussehen.Was genau ist die Ethik-Uni? Interessierte Schülerinnen und Schüler kamen an vier aufeinanderfolgenden Terminen jeweils für ein paar Stunden in die MHH. Der erste Tag stand im Zeichen der Information. Zunächst gab es Einführungsvorträge zu den Themen regenerative Medizin, Stammzellforschung und Gentherapie. Die Experten vermittelten dabei Basiswissen, informierten über aktuelle Forschungsprojekte in Hannover und erklärten den Schülern die ethische, rechtliche und soziale Dimension der Forschung. Anschließend durchliefen die Schüler in kleinen Gruppen verschiedene Lernstationen, zum Beispiel zu den Themen „Blick in den Körper“, „Zellen unter dem Mikroskop“ oder „Was sind Stammzellen?“. An den Lernstationen wurden sie von Tutoren, speziell geschulte Medizinstudierende ab dem achten Studiensemester, angeleitet.
Ein Blick durchs Mikroskop verrät, wie Stammzellen aussehen.Was genau ist die Ethik-Uni? Interessierte Schülerinnen und Schüler kamen an vier aufeinanderfolgenden Terminen jeweils für ein paar Stunden in die MHH. Der erste Tag stand im Zeichen der Information. Zunächst gab es Einführungsvorträge zu den Themen regenerative Medizin, Stammzellforschung und Gentherapie. Die Experten vermittelten dabei Basiswissen, informierten über aktuelle Forschungsprojekte in Hannover und erklärten den Schülern die ethische, rechtliche und soziale Dimension der Forschung. Anschließend durchliefen die Schüler in kleinen Gruppen verschiedene Lernstationen, zum Beispiel zu den Themen „Blick in den Körper“, „Zellen unter dem Mikroskop“ oder „Was sind Stammzellen?“. An den Lernstationen wurden sie von Tutoren, speziell geschulte Medizinstudierende ab dem achten Studiensemester, angeleitet. 
 Wo normalerweise Studierende sitzen, nehmen bei der Ethik-Uni Schülerinnen und Schüler Platz.Die meisten Schüler waren von der Ethik-Uni begeistert: Sie gaben der Veranstaltung durchweg gute Noten. Mehr als 80 Prozent haben Interesse, noch einmal an einer Ethik-Universität zu einem anderen Thema teilzunehmen. „Vielen Schülern ist erst durch die Ethik-Uni die gesellschaftliche Dimension der regenerativen Medizin klar geworden“, sagt Projektleiterin Professorin Dr. Marie-Luise Dierks. Auch die Tutoren profitierten von der Veranstaltung. Sie konnten ihre sozialen und ethischen Kompetenzen stärken Tutoren profitierten von der Veranstaltung. Sie konnten ihre sozialen und ethischen Kompetenzen stärken und empfanden dies als persönlichen Gewinn für ihre zukünftige Rolle als Mediziner.
Wo normalerweise Studierende sitzen, nehmen bei der Ethik-Uni Schülerinnen und Schüler Platz.Die meisten Schüler waren von der Ethik-Uni begeistert: Sie gaben der Veranstaltung durchweg gute Noten. Mehr als 80 Prozent haben Interesse, noch einmal an einer Ethik-Universität zu einem anderen Thema teilzunehmen. „Vielen Schülern ist erst durch die Ethik-Uni die gesellschaftliche Dimension der regenerativen Medizin klar geworden“, sagt Projektleiterin Professorin Dr. Marie-Luise Dierks. Auch die Tutoren profitierten von der Veranstaltung. Sie konnten ihre sozialen und ethischen Kompetenzen stärken Tutoren profitierten von der Veranstaltung. Sie konnten ihre sozialen und ethischen Kompetenzen stärken und empfanden dies als persönlichen Gewinn für ihre zukünftige Rolle als Mediziner.