Einzelprojekt

Internetgestützte modifizierte Cue-Exposure-Videotherapie für Jugendliche mit Binge-Spektrum-Essstörungen

Förderkennzeichen: 01KG2505
Fördersumme: 1.340.808 EUR
Förderzeitraum: 2025 - 2028
Projektleitung: Dr. Hanna Preuss-van Viersen
Adresse: Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie
Langenbeckstr. 1
55131 Mainz

Ungefähr 18 Prozent der Jugendlichen erleben Essanfälle. Das bedeutet, dass sie beim Essen das Gefühl haben, die Kontrolle zu verlieren und nicht mehr aufhören können zu essen. Sie essen dann mehr oder anders als gewöhnlich. Essanfälle sind ein Hauptmerkmal von bestimmten Essstörungen. Diese Essstörungen werden häufig nicht erkannt und bleiben unbehandelt. Viele Betroffene schämen sich und trauen sich nicht, Hilfe zu holen. Dadurch bleibt das Problem oft lange bestehen – manchmal sogar solange, bis sie erwachsen sind. Auch mit einer Behandlung haben viele Jugendliche weiterhin Essanfälle. Eine neue Methode mit speziellen Ess-Übungen könnte helfen, die Erwartungen an einen Essanfall zu hinterfragen. Das könnte die Behandlung verbessern. Erste Ergebnisse zeigen, dass nach nur zwei Sitzungen Essanfälle und andere Symptome weniger werden. Außerdem nehmen Jugendliche mit Übergewicht dabei oft ab. Bei der Planung dieser neuen Studie haben verschiedene Jugendliche geholfen. Damit viele Betroffene die Ess-Übungen kennenlernen können, werden die Übungen per Video durchgeführt. Die Ess-Übungen werden zusammen mit der normalen Behandlung angeboten, um zu sehen, ob das noch besser hilft. Es soll herausgefunden werden, ob danach die Essanfälle weniger werden und die Betroffenen das Gefühl haben, ihr Essen besser kontrollieren zu können. Zudem wird geprüft, ob der Drang zu essen weniger wird und ob man vielleicht auch nach der Behandlung etwas weniger wiegt. Eine ehemals betroffene junge Frau wird als Studienbotschafterin in den sozialen Medien von der Studie erzählen. Die Hoffnung ist, dass diese neue Methode dabei hilft, Essanfälle und Übergewicht zu verringern. So soll die Gesundheit der Betroffenen langfristig geschützt werden. Die Bedeutung der Ergebnisse der Studie werden mit Jugendlichen und ihren Eltern diskutiert.